Was ist E-A-T und warum ist es so wichtig?
Im Bereich der Suchmaschinenoptimierung (SEO) stolpert man seit Jahren über diese drei Buchstaben „E-A-T“. Doch was steckt dahinter und warum könnte eine von Google entwickelte Qualitätsoffensive das SEO nachhaltig verändern?
Was bedeutet E-A-T?
Hinter den drei Buchstaben E-A-T verbergen sich drei Faktoren, nämlich Expertise, Autorität und Trust (Vertrauen). Diese drei Elemente legen die Grundpfeiler für die Bewertung von Quellen dar. E-A-T beinhaltet demnach ein Konzept, wie die Vertrauenswürdigkeit und Glaubwürdigkeit von Inhalten einer Seite zu einem bestimmten Themengebiet beurteilt werden können.
Dabei ist das Konzept E-A-T gar nicht mehr so neu. Bereits 2014 wurde es von Google in ihren Quality-Rater-Guidelines erstmals aufgenommen und erklärt. Doch spätestens mit der Umsetzung des Core-Updates im Jahr 2018 wurde dieses Konzept in den Algorithmus für das Ranking von Webseiten eingeführt. Es ist allerdings davon auszugehen, dass zurzeit erst einmal noch Daten von Webseiten gesammelt werden, um damit ein Machine-Learning-Muster zu erstellen. Mit diesem Muster können die Algorithmen glaub- und vertrauenswürdige Inhalte erkennen und die jeweilige Webseite bewerten.
E-A-T und die Qualitätsrichtlinie von Google
Laut Google hat E-A-T insbesondere für sogenannte „Your money your life“-Themen eine besondere Bedeutung. Aus den Qualitätsrichtlinien nehmen besonders die Themen Nachrichten und aktuelle Geschehnisse, aber auch Shop-Angebote für das eigene Wohlbefinden sowie besondere Interessengebiete, wie beispielsweise die Suche nach dem richtigen Job oder einem passenden Haus, einen hohen Stellenwert ein.
Doch auch bei Themen, die nicht zu den genannten Bereichen gehören, nimmt E-A-T mittlerweile eine Rolle für das Ranking ein. Denn Google scheint sich zu einer semantischen Suchmaschine zu entwickeln, womit E-A-T nur ein weiterer Teil ist, um Webseiten ganzheitlich bewerten zu können.
Warum wurde E-A-T eingeführt?
Bereits im Jahr 2009 hat Google mit dem sogenanntem Vince-Update eingeführt, womit bekannte Marken inklusive deren Inhalte und Webseiten einen Boost beim Ranken erhalten. Dieser Boost wurde besonders bei markenbezogenen Suchanfragen und relevanten Keywords deutlich. Hintergrund war, dass durch die Identifikation der Marke auch letztendlich die Relevanz der Inhalte bewerten lassen. Dabei stehen insbesondere die Eigenschaften Popularität, Autorität, Vertrauen und Expertise im Fokus.
Dieser Fokus wurde nunmehr weiterentwickelt und bildet das Konzept von E-A-T. Es handelt sich hierbei also um einen Art Nachfolger des Vince-Updates. Mit E-A-T- soll nicht nur die Relevanz von Inhalten und deren Bezug auf Suchanfragen bewertet werden, sondern vor allem die Qualität einer Quelle mit deren Inhalt im Gesamten.
Wie beeinflusst E-A-T das Ranking?
Bei dem E-A-T-Konzept handelt es sich nicht um ein klassischen Rankingfaktor, sondern um eine ganzheitliche Bewertung von Seiten. Das spiegelt sich bereits bei dem Dienst Google Discover wider, deren Inhalte von automatisierten Systemen ausgewählt werden. Diese wiederum nutzen hierzu die Bewertung aus der Expertise, Autorität und Trust (E-A-T) einer Seite.
Doch auch bei anderen Diensten bis hin zum Crawling und der Indexierung einer Webseite kann die E-A-T-Bewertung zukünftig eine maßgebliche Rolle spielen.
Die zukünftige Verbindung von E-A-T und SEO
Bei dem Konzept E-A-T werden Faktoren als Grundlage genommen, die weitgehend durch klassische SEO-Maßnahmen nicht beeinflusst werden können. Laut Google gibt es allerdings keinen einheitlichen Score für die Zusammenfassung dieser Faktoren, bzw. Signale, vielmehr handelt es sich bei E-A-T um die Bündelung unterschiedlicher Signale, die ein Gesamtbild ergeben. So wird schließlich die Autorität und Glaubwürdigkeit einer Marke bewertet.
Bei den für E-A-T genutzten Signale handelt es sich überwiegend um Kriterien von externen Quellen, die ein Ergebnis aus unternehmenseigenen Maßnahmen zum Branding, Kommunikation und PR darstellen. Wenn allerdings dadurch ein klarer Kontext zur Marke geschaffen wird, können Crawler diese erfassen und messen. Diese Daten können anschließend in die E-A-T-Bewertung einfließen.
Zu einem Teil kann ein Unternehmen demnach nur Einfluss nehmen, indem es eigene Markenbegriffe etabliert und in Suchanfragen und Onlineinhalten platziert. Mittel- bis langfristig kann sich dadurch ein positiver Effekt auf das Ranking dieser Keywords ergeben.
Daraus lässt sich schließen, dass es sich bei SEO nicht mehr nur um klassische Maßnahmen und Einstellungen unter anderem an der Webseite handelt, sondern vielmehr eine zukünftige Schlüsselrolle in einem Unternehmen ist, die verschiedene Abteilungen mit einbezieht.